Was bringt ein BGE, wenn der Einkommensvorteil für viele nur gering ist?
Auch wenn mit einem BGE für Bürger mit mittleren Einkommen das Netto-Einkommen nur mäßig steigt, hat das Grundeinkommen auch für diese erhebliche Vorteile - sogar für diejenigen deren Netto-Einkommen um einige hundert Euro abnimmt:
Das Grundeinkommen führt zu einer existenziellen Absicherung, die bisher durch hohe zusätzliche Beiträge zu finanzieren ist. Diese Ausgaben können ersatzlos entfallen, z.B.:
- Riester-Rente und Rürup-Rente
- Berufsunfähigkeits-Versicherungen
- Risiko-Lebensversicherungen
- die Anteile für Streikkassen in den Gewerkschaftsbeiträgen
Dazu kommen erhebliche weitere Vorteile:
- Stärkere Position der Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber = Potential zur Verbeserung von Einkommen und Arbeitsbedingungen.
- Arbeitszeit-Verkürzung und Verzicht auf Nebenjobs möglich
- Möglichkeiten zur Selbständigkeit.
- die Möglichkeit jederzeit zu studieren oder sich weiterzubilden
- Erhöhung der Kreditfähigkeit (günstigere Zinsen, Wohnungsmieten, ...)
- Möglichkeit der Familiengründung bereits in Ausbildungsphasen und Studium.
- die (anzunehmende) allgemeine Arbeitszeit-Reduzierung führt zu höherem Arbeits-Angebot und sinkender Arbeitslosigkeit, die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften wiederum zu besserer Entlohnung
- das Grundeinkommen - und die daraus resultierende Umverteilung - führt zu einer höheren Nachfrage nach Konsumgütern, dadurch zu einer erhöhten Nachfrage nach Arbeitskräften
(= Konjunkturprogramm) und insgesamt höherer Wertschöpfung und Einkommen. (Das Grundeinkommen wirkt als Konjunkturprogramm).
Letzte Bearbeitung: 11.03.2018, 06:31