Grundeinkommen auch für Millionäre

Warum erhalten auch Millionäre das bedingungslose Grundeinkommen?

Das Bedingungslose Grundeinkommen ist eben bedingungslos, also von keiner Bedingung abhängig, auch nicht von Einkommen und Vermögen.

Interessant an der Forderung, dass Wohlhabende und Super-Reiche kein Grundeinkommen erhalten sollen, ist vor allem folgendes:
Sie zeugt von erfrischender Ahnungslosigkeit in wirtschafts- und steuerpolitischen Fragen. Dieser Forderung liegt anscheinend die Vorstellung zugrunde, dass das Geld für ein BGE vom Himmel fällt, oder vom Staat gedruckt wird, oder auf eine sonstige wundersame Weise entsteht.

Jedem halbwegs mündigen Bürger sind jedoch folgende Fakten klar:

  1. Ein Grundeinkommen vom Staat kann nur aus Steuern finanziert werden.
  2. Die Höhe der staatlichen Ausgaben muss der Höhe der Steuereinnahmen entsprechen. Das BGE muss also gegenfinanziert werden durch höhere Steuern und durch Einsparungen (Sozialausgaben, Sozialbürokratie, Steuervergünstigungen).
  3. Das Grundeinkommen erhält jeder Bürger in gleicher Höhe, die individuelle Steuerlast ist jedoch sehr verschieden und steigt mit dem persönlichen Einkommen.
    Sogar die gezahlten Verbrauchssteuern steigen mit dem Einkommen, da ein höherer Verbrauch ohne ein entsprechend höheres Einkommen nicht möglich ist.
  4. Da das Grundeinkommen die Höhe der Steuerlast bei fehlenden und niedrigen Einkommen übersteigt und bei mittleren Einkommen die Steuerbelastung im Vergleich zu heute senkt, wird für hohe Einkommen die Steuerbelastung zunehmen, für sehr hohe Einkommen erheblich (folgt zwangsläufig aus Punkt 2.).

Daraus ergibt sich, dass ein Millionär oder Milliardär sein eigenes Grundeinkommen selbst finanziert und darüber hinaus auch noch einige weitere Grundeinkommen - bis zu mehreren Tausend.
Warum sollte also jemand, der sein Grundeinkommen selbst bezahlt, dieses nicht erhalten?

Gegenfrage:

Wer bis hier die Antwort immer noch nicht verstanden hat, der sollte zuerst die Frage beantworten, warum im heutigen System auch Millionäre und Milliardäre Steuerfreibeträge und ermäßigte Steuersätze für die ersten 54.000 € Einkommen in Anspruch nehmen dürfen.

Wer sich gar damit brüstet, Dank hoher Einkünfte auf ein zukünftiges BGE zu verzichten, wird hiermit aufgefordert, auf die bisherigen Freibeträge und Steuerermäßigungen sofort zu verzichten.
Andernfalls: Maul halten!